Frischer Wind beim DSC – Vorstandsteam rund um Familie Niemeier übernimmt das Ruder

Ein spannender, bewegender und zukunftsweisender Abend prägte die diesjährige Jahreshauptversammlung des Deggendorfer Schlittschuhclubs e.V. (DSC) am Donnerstag, den 26. Juni. Rund 80 interessierte, engagierte und neugierige Mitglieder versammelten sich im „Haus Kräh“, um Zeuge eines bedeutenden Generationswechsels zu werden: Der lang angekündigte Vorstandswechsel wurde feierlich und einstimmig vollzogen.
Die scheidenden Vorstände Artur Frank, Stefan Liebergesell und Thomas Thammer hatten bereits im Vorjahr ihren geplanten Rückzug angekündigt – nun übergaben sie das Vertrauen und die Verantwortung an ein neues, hochmotiviertes und dynamisches Team. Die frisch gewählte Vorstandschaft, bestehend aus Franz und Romy Niemeier, Martin Behrendt sowie Mario Kagerbauer-Eberl, wird fortan die Geschicke des rund 950 Mitglieder starken Traditionsvereins lenken – mit frischen Ideen, leidenschaftlichem Einsatz und einer klaren Vision für die Zukunft.
Trotz seiner wetterbedingten Abwesenheit – ein heftiges Unwetter über den Alpen verhinderte die persönliche Teilnahme – meldete sich Artur Frank online zu Wort und blickte in einem emotionalen Rückblick auf eine ereignisreiche, fordernde, aber auch stolze Amtszeit zurück. Die sportliche Bilanz konnte sich sehen lassen: Während die jüngeren Altersklassen durch eine starke, fundierte Basisarbeit glänzten, krönte die U17-Mannschaft ihre Leistung mit dem Aufstieg in die höchste deutsche Nachwuchsklasse, die DNL. Die U20 behauptete sich kämpferisch in der oberen Tabellenhälfte der DNL 2 und scheiterte nur knapp in den Aufstiegsspielen. Besonders erwähnenswert: Die U13 ging als einzige Mannschaft in ganz Bayern mit zwei Teams an den Start – ein beeindruckender Beweis für die breite Nachwuchsarbeit. Auch die Eiskunstlaufabteilung konnte mit einer aufstrebenden Entwicklung und einem eindrucksvollen Schaulaufen ein emotionales Highlight setzen.
Doch das vergangene Jahr war auch wirtschaftlich herausfordernd: Ein massiver Defekt der Eisanlage im August legte den Betrieb über vier Wochen lahm – eine Zeit, in der Trainingseinheiten nach Straubing verlegt und lukrative Heimturniere schmerzlich abgesagt werden mussten. Dank eines klug gebildeten Gewinnvortrags aus der Vorsaison konnte dennoch ein kleines Plus erzielt werden. Rechnet man jedoch ausschließlich das Geschäftsjahr 2024/25, ergibt sich ein Verlust von rund 35.000 Euro. Ein Lichtblick: Die DSC Spielbetriebs-GmbH & Co. KG unterstützte den Verein erstmals mit einem sechsstelligen Zuschuss – ein starkes Signal der Verbundenheit. Die scheidende Vorstandschaft wurde von den anwesenden Mitgliedern ohne Gegenstimme entlastet.

Franz Niemeier präsentierte anschließend erste zukunftsgerichtete Maßnahmen:
Aufgrund explodierender Buskosten – ein Anstieg von über 80 Prozent in nur vier Jahren – wurde das Reise- und Mobilitätskonzept grundlegend überarbeitet. Der Verein konnte eine eigene Flotte moderner Neunsitzer-Kleinbusse organisieren. Zwei Fahrzeuge werden angemietet, einer gehört künftig dem Verein – alle drei über großzügige Sponsorings ermöglicht. Damit soll nicht nur wirtschaftlich effizient, sondern auch flexibel und ökologisch sinnvoll gereist werden.
Zusätzlich wurde dem Verein erlaubt, bei Spielen der Profi-Mannschaft mit Verkaufsständen und Cateringaktionen eigene Einnahmen zu generieren – eine wertvolle Chance zur Stärkung der Vereinsfinanzen.

Für Gänsehautmomente sorgte schließlich die Vorstellung des wohl ambitioniertesten Projekts: das geplante „DSC e.V.-Leistungszentrum“ – eine moderne, ganzjährig nutzbare Eishalle in Natternberg, eingebettet zwischen den Vereinsgeländen des FC Deggendorf und dem momentanen Deggendorf Dragons-Vereinsheim.. Eine Halle, die sowohl für Training als auch für Wettkampfbetrieb 365 Tage Eissport ermöglichen soll. „Ganz gleich, mit wem wir sprechen – wir stoßen überall auf offene Ohren“, so Niemeier optimistisch. Die bisherige Planung sei durch breite Unterstützung der beteiligten Architektur- und Planungsbüros vollständig kostenneutral verlaufen.
Bereits dieses Jahr soll die Genehmigungsplanung abgeschlossen und bis Jahresende die Finanzierung abgesichert werden. Der erste Spatenstich ist – ambitioniert, aber entschlossen – für das zweite Quartal 2026 geplant.
Mit einem einstimmigen Wahlergebnis wurde die neue Vorstandschaft feierlich bestätigt – und der symbolische Staffelstab von Alt zu Neu übergeben. Der Deggendorfer Schlittschuhclub blickt damit in eine vielversprechende, leidenschaftlich gestaltete Zukunft, getragen von einem neuen Team mit Herz, Verstand und Visionen!