Es hat nicht sollen sein: Deggendorf scheitert in Spiel 5 an den Saale Bulls Halle

Eine ausgeglichene Serie zwischen dem Deggendorfer SC und den Saale Bulls aus Halle brachte auch ein über weite Strecken ausgeglichenes Spiel 5. Entscheidend dann eine Schlussphase mit zweifelhaften Schiedsrichterentscheidungen, die die Gastgeber auf die Siegerstraße brachten. Am Ende ein knapper 5:3-Sieg für den Nordligisten.

Das Spiel startete mit einer ausgeglichenen Anfangsphase mit Chancen auf beiden Seiten. Dabei ist es aber auch kein Abtasten, sondern ein intensives Spiel mit zahlreichen hart, aber fair geführten Zweikämpfen. In der 10. Spielminute hat der DSC dann sichtlich Probleme im Spielaufbau mit einem aggressiven Forecheck der Saale Bull und kann die Scheibe im Anschluss nicht klären. Die Gastgeber nutzen die Verwirrung in der Deggendorfer Hintermannschaft zur 1 0 Führung. Deggendorf lässt sich aber nicht aus dem Spielfluss bringen und kommt in der 15. Minute zum Ausgleich. Direkt nach einem Bully in der Offensivzone zieht Benedikt Schopper von der blauen Linie ab. Petr Stloukal fälscht den Schuss unhaltbar für den Torhüter der Bulls ab. Beide Mannschaften egalisieren sich bis zur Drittelpause weiterhin, so dass es mit 1:1 in die erste Pause geht.

Der DSC kann dann in Überzahl ins Mitteldrittel starten, kann aber nur wenig gefährliche Scheiben im Power-Play auf das Tor der Saale Bulls bringen. Im weiteren Verlauf des Drittels zeigen dann beide Mannschaften deutlich mehr offensive Bemühungen und erspielen sich hüben wie drüben gute Gelegenheiten, aber beide Torhüter halten stark und machen auch die besten Chancen zunichte. Weiter begegnen sich beide Teams auf Augenhöhe und auch die Schiedsrichter überlassen in dieser Phase den beiden Mannschaften die sportliche Entscheidung. Trotz Spannung und Torszenen geht es ohne weitere Treffer und auch ohne Strafzeiten durch das Mitteldrittel.

In der Anfangsphase des Schlussdrittels kommt DSC erneut nach einem Bully zum Torerfolg. Diesmal schießt Leon Zitzer von der Blauen und Lukas Miculka fälscht den Puck ins Tor ab. Den Doppelschlag perfekt macht nur 82 Sekunden später erneut Miculka, der den Goalie aus der Drehung im kurzen Eck überwindet. Der Anschlusstreffer fällt in der 47. Minute als man auf Seiten des DSC nicht geschafft hatte, die Scheibe aus dem Verteidigungsdrittel zu bringen. Was aber dann folgt, ließ sogar neutrale Beobachter mit Unverständnis zurück. Jetzt wandern Deggendorfer Spieler der Reihe nach aufgrund von Kleinigkeiten oder auch ohne nachvollziehbare Gründe auf die Strafbank. Halle nutzt diese Einladung in 5:3-Überzahl zum Ausgleich. Die Führung für Halle fällt dann aus dem Nichts. Der DSC kann die Scheibe in der Ecke nicht klären. Halle nutzt dies und bringt den Puck vor das Deggendorfer Tor und verwertet die Chance. Deggendorf versucht in der Schlussphase alles, nimmt bei Überzahl zusätzlich Timo Pielmeier aus dem Tor, aber ein Abspielfehler wird durch die Bulls eiskalt mit einem Empty-Net-Treffer bestraft.

Jiri Ehrenberger kurz und lapidar nach der Partie: „Dem Spiel hätte es gut getan, wenn das Spiel über 60 Minuten in der gleichen Linie gepfiffen worden wäre.“